Leitbild

Zeit haben
Zeit nehmen
Zeit geben
Zeit annehmen
Zeit zum Spüren und berühren lassen
„Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben“:

dieser Leitspruch von Cicely Saunders begleitet und weist uns in unserer Arbeit den Weg. Höchste Priorität ist es die erkrankten Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene mit Würde und Lebensqualität zu beschenken, damit das Leben, welches noch bleibt, bewusst erlebt und genossen werden kann! Nicht das Unmögliche zu versuchen, sondern das Mögliche mit Freude und Begeisterung tun. Wir verstehen uns als Begleiter, sehen die Eltern als Fachpersonen für ihr eigenes Kind und beachten deren Wünsche, Einstellungen und Vorstellungen. Dabei sind wir uns immer unserer eigenen Grenzen bewusst.

Wir verstehen das Sterben als einen Teil des Lebens und deshalb unterstützen und begleiten wir betroffene Familien in ihrem individuellem System, um ihren erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zu ihrem Tod zu ermöglichen. Hier liegt uns der ganzheitliche Ansatz sehr am Herzen, so dass wir die gesamte Familie ab Diagnosestellung, während der Zeit der Erkrankung und über den Tod hinaus zur Seite stehen. Das können viele Jahre eines gemeinsamen Weges sein.

Unser Handeln basiert auf christlichen Werten und so stehen wir Familien mit er-krankten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen offen, unabhängig von Weltanschauung, Religion, Herkunft und Nationalität. Frei von Ideologie ist unsere Arbeit geprägt von Lebensfreude und tiefer Verbundenheit, die wir mit den betroffenen Familien in ihrem Alltag teilen und leben möchten.

Es ist uns ein inneres Bedürfnis, alles zu tun, um die verbleibende kostbare gemeinsame Zeit erfüllt und nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Gleichwohl ist es bedeutsam dem Sterben, dem Tod und der Trauer den notwendigen und würdevollen Raum und Rahmen zu geben.

Unserer Teamstruktur liegt eine Multiprofessionalität zugrunde und neben haupt-amtlichen Fachkräften bilden geschulte Ehrenamtliche eine wichtige Säule unseres Fördervereins. Gemeinsam trägt jeder die Haltung einer reflektierten, toleranten und ethisch-orientierten Basis als Grundlage handlungsorientierter (pädagogischer) Arbeit in sich und gewährleistet damit professionelles Handeln und effektives Qualitätsmanagement. Fort- und Weiterbildungen bilden einen wichtigen Teil unserer Arbeit.

Um gemeinsam mit den Familien ein individuelles Helfernetzwerk, welches dringend alltagstauglich gestrickt sein muss, aufbauen zu können, denken und arbeiten wir in Netzwerken. So können wir sie über unser Angebot hinaus ressourcen- und bedürfnisorientiert vielschichtig unterstützen, so dass sie im hohen Maße „normal“ und alltagstauglich  leben können. Die Kooperationen fördern und reflektieren wir in regelmäßigen Treffen in unserem leistungsfähigen Netzwerk und es besteht die Möglichkeit der Fallsupervision.

Darüber hinaus möchten wir die Öffentlichkeit für die Themen Sterben, Tod und Trauer im Kindes- und Jugendalter sensibilisieren, freuen uns auf jede inklusive Begegnung von Mensch zu Mensch und eine Integration und Akzeptanz in der Gesellschaft.