Einleitung


Nach Schätzungen des Deutschen Kinderhospizvereins leben in Deutschland ca. 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die an schweren Krankheiten oder Behinderungen leiden, die ihr Leben so sehr verkürzen, dass sie noch im jungen Alter daran versterben. Um ihnen, ihren Familien und Angehörigen auf ihrem schwierigen Weg die größtmögliche Unterstützung zukommen zu lassen, wurde der Förderverein Löwenzahn und Pusteblume e.V. in enger Kooperation mit dem Marienhospital Wesel für den Kreis Wesel gegründet.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Familien mit ihrem Leben und ihrer Lebensfreude! Alle Beteiligten ermöglichen einen gemeinsamen Weg ab der ersten Kontaktaufnahme, d.h. im besten Falle bei Diagnosestellung, bis hin zum letzten Lebensweg des betroffenen Kindes, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen – immer im Fokus unser Herzensanliegen, den Familien Momente des Miteinanders zu schenken und ihren Alltag trotz schwerer Erkrankung und Krisensituationen erträglich(er) zu machen. Wir möchten uns gemeinsam der Herausforderung stellen, welches das Hier und Jetzt bietet, denn Vieles ist dennoch und trotzdem möglich!

Da die Trauerarbeit oft schon bei der Diagnosestellung beginnt, ist es besonders wertvoll und bedeutsam den betroffenen Familien Begleiter an die Seite stellen zu können, die die unerträgliche Situation mithalten, aushalten und durchhalten. Die Welt steht still bei einer Nachricht wie „wir können leider für ihr Kind nichts mehr tun“. Das gesamte Familiensystem wird erschüttert und Werte und Rollen zwischen den Angehörigen können sich verändern, die Gefühlswelten sind extremen Schwankungen ausgesetzt und belasten das Zusammenleben. Hier gilt es allen Familienmitgliedern Zeit, Raum und Wertschätzung für den jeweiligen individuellen (Trauer-)Prozess entgegenzubringen und darauf zu achten, dass es keine Bewertung und Beurteilung in den persönlichen Ausdrucksformen gibt. Es kann behutsam ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden, in welchem besonders in schwierigen Momenten sich die betroffenen Familien getragen fühlen dürfen.